Die Bundesregierung hat eine lange umstrittene nationale Wasserstoffstrategie zum Aufbau einer Wasserstoffindustrie beschlossen. Nach dem Kabinettsbeschluss soll laut Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier Deutschland „die Nummer eins in der Welt“ im Bereich des Wasserstoffs werden. „Wasserstoff sei entscheidend für die Dekarbonisierung wichtiger Kernbranchen wie die Stahl- und
Chemieindustrie, aber auch des Verkehrssektors. Gleichzeitig könnten sich Wasserstofftechnologien zu einem zentralen Exportgut entwickeln“, so Altmaier.
Als Energieträger der Zukunft soll Wasserstoff einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Dafür sind neben den laufenden Förderprogrammen zusätzlich sieben Milliarden Euro als
Teil des Konjunkturpaketes der Regierung vorgesehen. Sie sollen den entsprechenden Technologien dabei helfen, sich am Markt durchzusetzen – weitere zwei Milliarden sind für internationale
Partnerschaften in dem Bereich der Wasserstofftechnologie vorgesehen.
In einem ersten Schritt sollen bis 2030 Erzeugungsanlagen für Wasserstoff mit bis zu fünf Gigawatt Gesamtleistung entstehen. Das entspricht ca. zwei Dritteln der Leistung aller in Deutschland noch laufenden Kernkraftwerke. Bis 2040 soll sich der Wert auf zehn Gigawatt verdoppeln. Für die Produktion von Wasserstoff wird sehr viel Energie benötigt und die Bundesregierung geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, einen großen Teil der benötigten Mengen zukünftig zu importieren.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/die-nationale-wasserstoffstrategie.html